Als das jüdische Volk auf wunderbare Art und Weise durch die Spaltung des Jam Suf (des roten Meeres) von den Ägyptern gerettet wurden, begannen sie spontan ein Loblied für G-tt zu singen. Auch die Frauen bildeten ihren eigenen Kreis und begannen, unter der Ägide Mirijams (Mosches Schwester), begleitet von verschiedenen Musikinstrumenten, ein Loblied zu singen.

Während die Männer bloss ein Lied sangen, verwendeten die Frauen auch Instrumente, was uns zeigt, dass die Freude der Frauen noch grösser als die der Männer war. Wie lässt sich dies erklären?

Das schlimmste Gesetz, unter dem die Juden in Ägypten litten, war das Gesetz Pharaos, alle männlichen Söhne in den Nil zu werfen. Unter diesem Gesetz hatten die Frauen noch mehr als die Männer gelitten, da eine Mutter eine stärkere Verbindung mit ihrem Neugeborenen als der Vater empfindet. Da die Spaltung des Meeres die endgültige Erlösung und Befreiung vor den Ägyptern bedeutete, war dementsprechend die Freude und Erleichterung der Frauen auch grösser, was sich auch in ihrer Musik widerspiegelte.

In einem symbolischen Sinn lässt sich das Gesetz Pharaos so deuten: Der Nil war die Quelle des Lebens in Ägypten, da die Agrikultur vom Wasser des Nils abhängig war. Die Aufforderung, das Kind in den Nil zu werfen bedeutet, es schon von frühester Kindheit an auf eine spätere „Karriere“ und den Erfolg im ökonomischen Sinn vorzubereiten. Dies ist eine grosse Gefahr für das Kind, wird doch so oft der geistige und religiöse Aspekt der Erziehung vernachlässigt.

Nun ist es aber gerade die besondere Aufgabe der Frauen, diesem Trend, der auch heute noch in unserer Gesellschaft spürbar ist, entgegen zu wirken. Sie sind es normalerweise, welche mehr Zeit mit dem Kind verbringen, (obschon sich leider auch dies verändert) und sie sind es, welche dem Kind schon von frühester Jugend auf ethische, moralische und religiöse Werte für den Lebensweg mitgeben sollten.

Deshalb sind es auch die Frauen, welche später die Früchte ihrer Mühe ernten dürfen und sich am Gedeihen ihrer Kinder und deren Familie besonders freuen dürfen.