“Und Abraham kam, um eine Lobrede auf Sara zu halten und um sie zu weinen” (23:2).

Frage: Raschi kommentiert: “Die Berichte von Sarahs Tod und der Fesselung Jizchaks folgen aufeinander, denn weil sie erfuhr, dass ihr Sohn fast geopfert worden wäre, floh ihre Seele aus dem Körper, und Sara starb.”

Wie konnte eine fromme Frau wie Sarah sterben, nachdem sie hörte, dass ihr Sohn für Haschem geopfert werden sollte? Sie hätte doch stolz darauf sein müssen!

Antwort: Als Sara von Abrahams Opfergang zum Berg Moria hörte, bewunderte sie sein spirituelles Heldentum. Hätte man ihr gesagt, Jizchak sei geopfert worden, hätte sie sich darüber gefreut, dass Haschem dieses Opfer angenommen annahm. Aber man sagte ihr ja, Jizchak sei fast geopfert worden.

Als sie das hörte, war sie sehr traurig, denn sie glaubte, ihr Sohn sei für unwürdig befunden worden. Sara fürchtete, sie habe Jizchak möglicherweise schlecht beeinflusst oder falsch erzogen. Darüber war sie so erschrocken, dass ihre Seele floh.