„Ich verwundete und ich heile, und da ist niemand, der aus meiner Hand errette“ (32:39).

Frage: Müsste es nicht umgekehrt heißen: „Da ist niemand, der aus meiner Hand errette. Ich verwunde und ich heile“?

Antwort: Ein kranker Chassid, dem viele Ärzte nicht helfen konnten, besuchte seinen Rebbe, um sich segnen und beraten zu lassen. Der Rebbe riet ihm: „Geh zu dem Professor in Anipoli. Er wird dich heilen.“ Der Chassid sparte weder Zeit noch Geld und unternahm die anstrengende Reise.

Als er ankam, war er enttäuscht, denn in der kleinen Stadt gab keinen Professor und nicht einmal einen Arzt! Verblüfft kehrte er zu seinem Rebbe zurück und berichtete ihm, es gebe keine Mediziner in Anipoli. „Dann sag mir“, erwiderte der Rebbe, „was die Leute in Anipoli tun, wenn jemand krank wird, G-tt verhüte es.“

„Ich nehme an“, sagte der Chassid, „sie haben keine andere Wahl, als Haschem zu vertrauen und ihn um Heilung zu bitten.“

„Das ist er!“ rief der Rebbe aus. „Das ist der Professor in Anipoli, den ich gemeint habe. Glaube an Haschem, und er, der den Menschen in Anipoli hilft, wird gewiss auch dir helfen.“

Haschem sagt: „Machazti“ (Ich verwundete), „we’ani erpe“ (und ich heile, wenn der Kranke erkennt, daß) „we’ein mijadi mazil“ (es keinen Retter aus meiner Hand gibt), das heißt, wenn der Kranke aufrichtig glaubt, dass kein Arzt heilen kann, sondern nur Haschem.