Allgemeiner Überblick: Moses spricht weiterhin die Israeliten kurz vor seinem Ableben, dem Überqueren des Jordan und dem Eintritt ins Land Israel an. Moses gebietet den Israeliten, bestimmte Segenssprüche und Flüche nach dem Eintritt ins Land Israel auf Berg Gerisim und Berg Ebal zu proklamieren. Er leitet sie an, alle Überreste des Götzendienstes vom Gelobten Land zu vernichten. Dann sollen sie eine Stadt bestimmen, wo die G-ttliche Gegenwart im Heiligen Tempel wohnen wird, und sie dürfen dann nirgendwo anders Opfer darbringen. Einige andere Themen in diesem Tora-Abschnitt sind das Verzehnten, falsche Propheten, die abtrünnige Stadt, Tätowierungen, Kaschrut, das Schabbatjahr, Zedaka (Wohltätigkeit) und die Feiertage.
Erste Alija: Moses informiert die Israeliten darüber, dass sie entweder Segenssprüche oder Flüche erhalten können – Segen, wenn sie G-ttes Gebote halten, und Flüche, wenn sie das nicht tun. Er instruiert sie außerdem, die Segenssprüche auf Berg Gerisim und die Flüche auf Berg Ebal zu proklamieren (die genaue Verfahrensweise dieser Zeremonie wird im Abschnitt Ki Tawo, Deuteronomium 27:11-16, besprochen). Moses gebietet ihnen dann, alle Götzenbilder, die sie vorfinden, und deren Beiwerk beim Einzug in das Land Israel zu zerstören. Er informiert das Volk, dass G-tt in der Zukunft einen bestimmten Platz (Jerusalem) bestimmen wird, wo Er Seine Gegenwart ruhen lassen wird. Alle Opfergaben müssen dort dargebracht werden.
Zweite Alija: Obwohl an anderen Plätzen keine Opfer dargebracht werden dürfen, ist es erlaubt, Rinder als Fleisch zu schlachten, solange das Blut nicht verzehrt wird. Bestimmte Abgaben ('Zehnte') und verschiedene andere heilige Lebensmittel dürfen nur in der Heiligen Stadt verzehrt werden.
Dritte Alija: Moses ermahnt die Israeliten, sich nicht von den abscheulichen heidnischen Bräuchen der Kanaaniter verleiten zu lassen und der Tora treu zu bleiben; außerdem sollen sie ihrem Gesetz weder etwas hinzufügen, noch etwas davon abziehen. Ein Mensch, der sich als Prophet ausgibt und angibt, dass er von G-tt Anweisungen erhalten hat, Götzen anzubeten, muss getötet werden, und zwar sogar dann, wenn er übernatürliche Taten vollführt oder die Zukunft korrekt voraussagt. In diesem Abschnitt wird auch die Todesstrafe behandelt, wenn jemand versucht, andere zum Götzendienst anzustiften. Und auch der katastrophale Preis, den eine Stadt, die dem Götzendienst verfallen ist, zu zahlen hat. Sie wird vernichtet.
Vierte Alija: Als G-ttes Kinder dürfen wir unseren Körper nicht tätowieren oder verstümmeln. Dann wird eine Liste koscherer Tiere und nicht-koscheren Geflügels besprochen. Uns werden außerdem die Zeichen gegeben, woran wir koschere und nicht-koschere Tiere und Fisch unterscheiden. Danach lernen wir, dass wir nicht richtig geschlachtetes Fleisch nicht verspeisen und Fleisch nicht in Milch kochen dürfen.
Fünfte Alija: Nachdem die Ernte verzehntet ist und das Zehnte den Leviten gegeben wurde, wird ein Zehntel des Restes - das "Zweite Zehnte" – nach Jerusalem mitgenommen und dort zubereitet und gegessen. Diejenigen, die weit weg von Jerusalem wohnen und nicht so viele Erzeugnisse mit sich bringen können, dürfen ihre Produkte in Geld umtauschen, das sie nach Jerusalem mitbringen und dort für Lebensmittel ausgeben. Es gibt einen Drei-Jahre-Verzehntungszyklus. Nach dem Abschluss jedes Zyklus wird uns befohlen, unsere Häuser von allen überfälligen Zehnten leerzuräumen, die Zehnten den rechtmäßigen Rezipienten zu geben und ein kurzes Gebet zu rezitieren.
Sechste Alija: Moses gebietet den Israeliten, jedes siebte Jahr als Schmitta (Schabbatjahr) zu deklarieren. Während dieses Jahres müssen Kreditgeber die offenen Darlehen erlassen. Dann wird die Pflicht, den Armen mit frohem Herzen Almosen zu geben und ihnen Geld zu leihen, selbst wenn das Schmittajahr bald kommt, besprochen. Ein jüdischer Sklave muss nach sechs Dienstjahren freigelassen werden und erhält großzügige Entlassungsgeschenke bei seinem Weggang.
Siebente Alija: Männliche erstgeborene Rinder müssen eingeweiht und dem Kohen zu essen gegeben werden. Wenn das Tier makellos ist, wird es zuerst im Tempel als Opfer dargebracht. Am Ende dieses Tora-Abschnittes werden die drei Feiertage Pessach, Schawuot und Sukkot besprochen. Bezüglich dieser individuellen Festtage wird uns zusätzlich befohlen, uns an den Feiertagen zu freuen. Alle Männer müssen während dieser Feiertage im Heiligen Tempel sein.
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