Lieber Leser,

Chanukka, das Lichterfest, erinnert uns den Sieg des militärisch schwachen, aber spirituell starken jüdischen Volkes über die mächtigen Heere eines gnadenloses Feindes, der das Heilige Land überrannt hatte. Das war vor über 2100 Jahren. Damals waren Land und Leute in Dunkelheit gehüllt.

Der wundersame Sieg gipfelte in der neuen Weihe des Heiligtums zu Jerusalem und dem erneuten Anzünden der Menora, die der Feind entweiht und gelöscht hatte. Seither feiern wir diesen Sieg während der acht Tage von Chanukka, vor allem indem wir die Chanukka-Menora anzünden, auch als Symbol und Botschaft des Triumphs der Freiheit über die Unterdrückung, des Geistes über die Materie, des Lichtes über die Dunkelheit.

Das ist eine aktuelle und tröstliche Botschaft, denn die Kräfte der Dunkelheit sind immer da. Und die Gefahr lauert nicht nur draußen, sondern auch bei uns zu Hause: Uralte Werte und Grundsätze drohen ausgehöhlt zu werden, obwohl sie das Fundament jeder anständigen Gesellschaft sind. Natürlich lässt die Dunkelheit sich nicht mit Besen und Stöcken vertreiben, sondern nur durch Licht. Unsere Weisen sagen: “Ein bisschen Licht verjagt eine Menge Dunkelheit.”

Schabbat Schalom